Ein satirisch digitaler Bildervortrag

Aus der bunten Welt der Werbung
Merkwürdiges und Amüsantes

Wolf Beyer ist einer, der genau hinschaut! Und es dann auch noch mit dem Fotoapparat festhält. Auf Einladung des Literaturclubs Golm und des Vereins Kultur in Golm e.V. teilte er seine Eindrücke mit den Besucherinnen und Besuchern, die an diesem Abend des 9. September 2015 es gerade noch vor dem heftigen Platzregen in den Vortragssaal des Golmer Innovationszentrums geschafft hatten.

Dankenswerterweise hatte das Wissenschaftsparkmanagement den Raum für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt. Ursula Buder vom Literaturclub begrüßte Herrn Beyer und die zahlreichen Gäste, die eben heute nicht nur Zuhörer, sondern auch Zuschauer waren.

Ein Reigen aus teils skurrilen, teils amüsanten und teils einfach erstaunlichen Werbeabbildungen wurde - begleitet und unterlegt vom munteren Plauderton von Wolf Beyer - dem staunenden Publikum dargeboten. Bald wurde geschmunzelt, gestaunt und schallend gelacht, denn gekonnt wurden diese Werbeschnipsel dargeboten und manchmal in einen unerwarteten Zusammenhang gestellt. Manchmal zeigte auch erst das genaue Hinsehen Wirkung, wenn denn ein Ausschnitt eines Bildes vergrößert wurde. Alle Berufsgruppen bekamen ihr Fett weg, etwa der Koch, der Hunger heißt und damit wohl so manchen Gast zweifeln lässt, aber auch der kreative Missbrauch des Englischen etwa in My Hair Lady. Wie überhaupt die Frisöre sich als Zunft kreativ darboten mit Geschäftsnamen wie „Haarmonie“ und „Kamm in“. Auch was sich die Deutsche Bank dabei gedacht hat, direkt vor ihren Geschäftsraum die Skulptur eines Bettlers zu platzieren oder warum einen Spirituosenladen und ein Kindergarten sich in gleichen Räumlichkeiten befinden, bleibt dem staunenden Zuschauer verschlossen. Aber auch das Paradies und die Engelwelt blieb nicht verschont, denn in mittelalterlichen Fresken trugen die Engel das Zeichen der Modekette mit zwei Buchstaben aus den ersten dreien des Alphabets vor sich her (wir wollen ja hier kein Productplacement erlauben) und die vielen Inschriften in Kirchen, die mit DEO anfangen, lassen vermuten, dass die Engel doch sehr an einem olfaktorisch einwandfreien Auftritt interessiert sind.

So ging es munter und beschwingt durch verschiedene Themenblöcke und fast viel zu schnell war der Vortrag zu Ende. Munter und beschwingt ging es dann nach Hause. Der Regen hatte auch aufgehört!

Mit freundlicher Unterstützung der Landeshauptstadt Potsdam und des Ortsbeirates Golm.

Wolf Beyer, Ursula Buder, Dr. Rainer Höfgen (v.r.)